Die junge Band „Eder“ stammt aus Berlin/Leipzig und schreibt kraftvolle Songs, welche die Grenzen zwischen experimenteller Rockmusik, modernem Jazz und freier Improvisation verschwinden lassen. Nicht zuletzt die unermüdliche Suche der Musiker nach neuen klanglichen Ausdrucksmöglichkeiten lässt die Songs der Band äußerst zeitgemäß und nie eintönig wirken.
Der Gitarrist Felix Franzke versteht es, seinen Sound geschmackvoll durch Effekte jeglicher Couleur zu erweitern. Auch die anderen Musiker sind weit davon entfernt musikalisch ausgetretene Pfade zu betreten. Saxophonist Johannes Moritz erweitert sein Instrumentarium mit Klarinette und Harmonika und agiert dabei flexibel wie ein Sänger oder als Teil der Rhythmusgruppe. Die Klangvielfalt des Schlagzeugers Friedemann Pruß umfasst dutzende kleinteilige Effekte wie Gongs, Spieluhren und Rasseln, welche sich dann wiederum mit dem verzerrten oder oktavierten Bass von Hendrik Krause vereinen. Dabei entstehen in vielen Songs frische und interessante Klangtexturen.
Bemerkenswert ist die Fähigkeit aller Mitglieder der Band, sich in den Dienst eines homogenen Gesamtklangs zu stellen, ohne dabei die Vitalität und die Ausdruckskraft des Einzelnen vermissen zu lassen. Eder klingt lyrisch und experimentell, minimalistisch und ekstatisch, laut und leise.