Wenn die Songs gesungen sind, wenn Akkordeon, Colt und Gitarre schweigen und die harte Arbeit auf der Ranch ruht, bringen Los Santos gerne ihre Surfbretter aufs Wasser. Der Río Grande aber ist selbst für Wellenreiter, die es ruhig angehen möchten, keine Herausforderung mehr. Die Monsterwellen vor den Stränden Hawaiis, eine fremde Kultur, unbekannte Getränke und exotische Schönheiten (denen selbst Heilige kaum widerstehen können) hingegen waren für Los Santos Anreiz genug, eine Fernreise auf jenes Inselparadies zu wagen. Auf „Blue in Hawaii“ hören wir jetzt, was sie dort erlebt und gehört haben: Hawaii-Gitarren, Surfsounds und Rhythmen bewegt wie die stürmische See begleiten brutale Boleros, leidenschaftliche Liebeslieder, Songs voller Sehnsucht, knochentrockene Trinkerballaden und glutheiße Gesetzlosengesänge. Denn auch wenn die Sonne vom blauen Himmel strahlt und die Menschen in lauen Nächten lächeln, wenn an frischem Fisch, Ananas und Kokosnuss kein Mangel herrscht, müssen wir doch immer wieder erkennen: Die Wüste ist in uns.