Der in Berlin lebende Schlagzeuger Sebastian Arnold spielt elektronisch präparierte Drums und Synthesizer. Er kreiert an seinem knarzenden Soundsystem einen Dschungel voller Jazz, voller Verknüpfungen und Berührungspunkte zu elektronischer Musik, Improvisation, Funk, Fusion. Was dabei herauskommt? Groove! Tanzbeine! Und eine gewisse Klangverliebtheit, zugegebenermaßen, welche sich gerne über die rauhen, vertrackten, virtuos zerbrochenen Schlagzeugbeats legt wie ein samtweicher nächtlicher Lowpassfilter über den Sound der Stadt.
So entpuppt sich der losgelassene Ingenieur durch und durch als Musiker: einer, der in der One-Man-Show seine Grenzen auslotet, die Technik fest mit den Drumsticks verdrahtet, die Chance ergreifend, den musikalischen Raum zu gewinnen, der den Songs ihren Charme verleiht. Aber vielleicht hat ja doch noch das System seine Finger im Spiel.